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Was auf dem Spiel steht

Was auf dem Spiel steht

Wir leben in Gesellschaften, in denen die Zukunft keine Verheißung mehr ist, sondern eine Bedrohung. Die reichen Demokratien wollen keine Zukunft, wollen behalten, was sie bereits haben. Gleichzeitig sehen wir die ersten Zeichen einer epochalen Transformation durch Klimawandel und Digitalisierung, deren globale Auswirkungen wir erst beginnen zu begreifen. Diese Kollision zwischen Zukunftsverweigerung und historischen Umbrüchen birgt enorme Gefahren. Was auf dem Spiel steht ist nichts weniger als die Existenz eines demokratischen, liberalen Zusammenlebens – und vielleicht unserer Zivilisation.

Philipp Blom, 1970 in Hamburg geboren, studierte Philosophie, Geschichte und Judaistik in Wien und Oxford. Er lebt als Schriftsteller und Historiker in Wien. Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Stipendium am Getty Research Institute in Los Angeles und der deutsche Sachbuchpreis. Zuletzt erschienen bei Hanser: Der taumelnde Kontinent. Europa 1900-1914 (2009) und Die zerrissenen Jahre. 1918-1938 (2014), Die Welt aus den Angeln. Eine Geschichte der Kleinen Eiszeit von 1570 bis 1700 sowie der Entstehung der modernen Welt, verbunden mit einigen Überlegungen zum Klima der Gegenwart (2017) – und im Paul Zsolnay Verlag der Roman Bei Sturm am Meer (2016).

„Was auf dem Spiel steht? Alles steht auf dem Spiel!“

In einem furiosen Essay sieht Philipp Blom unsere freiheitliche Gesellschaft in Gefahr. Wenn wir Klimawandel oder Automatisierung nicht als globale Zäsuren verstehen, die uns Veränderungen in allen Lebensbereichen abfordern werden, entscheiden in Zukunft nicht mehr wir selbst darüber, wie wir leben wollen. Nicht weniger ist nötig als eine neue Aufklärung unter den Prämissen des 21. Jahrhunderts.

Erscheinungsdatum: 24.07.2017
224 Seiten
Hanser Verlag
Fester Einband
ISBN 978-3-446-25664-4
€ 20,00 (D), € 20,60 (A)

Alles schwankt
Klimawandel, anti-moderne Revolte, Konsumkapitalismus in der Krise: Philipp Bloms Streitschrift wider den nahenden Untergang.

„Untergangspropheten sind eine ermüdende Begleiterscheinung kultureller Spannungen“, so schreibt der Autor, „dumme Optimisten allerdings sind noch anstrengender.“ Damit ist der Ton dieses Lang-Essays gesetzt, der Historiker und Publizist Philipp Blom bemüht sich mit all seiner Wortmacht – und die ist wirklich beeindruckend – als kluger Pessimist, die Menschen aufzurütteln und ihnen klarzumachen, dass sie gemeinsam und schnell handeln müssen, wollen sie nicht in absehbarer Zeit ihren Untergang live erleben.

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Süddeutsche Zeitung, Robert Probst, 6. August 2017